Am 15.07.2011 feiert die Elisabethschule anlässlich Ihres 100-Jährigen Bestehens ein großes Schulfest mit allen Kindern, Eltern und vielen Ehrengästen. Ein guter Grund, einmal die Geschichte der Westerholter Grundschule vorzustellen.
Hierzu schrieb uns Herr Latus:
Mit der Entwicklung der Hibernia-Zeche-Westerholt ging die Bevölkerungszahl der Gemeinde steil aufwärts. Bald reichten die vorhandenen Schulräume der Martinischule nicht mehr aus. Die Gemeinde entschloss sich, an der Elisabethstraße, heutige Malteserstraße, eine neue Schule zu bauen. Von dem Kaufmann August Galland und dem Organisten Wilhelm Schnitzler wurden zwei Grundstücke von der Gemeinde erworben. Einen Namen für die neue Schule war schnell gefunden. Elisabethschule sollte das Gebäude heißen, nach dem Vornamen der Ehefrau des Kaufmanns Galland.
In zwei Bauabschnitten wurde das Gebäude errichtet. Bauab-schnitt I 1911, der sogenannte Westflügel mit 6 Klassenräumen, 1 Konferenzraum, 1 Abortanlage (Toilette) und dem Schulfhof. Bauabschnitt II 1913/14 der Ostflügel, ebenfalls 6 Klassenräume.
Die Elisabethschule unterstand bis 1913 der Leitung der Martinischule, bis sie am 01.04.1913 dem Hauptlehrer Heinrich Horstmann unterstellt wurde.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Elisabethschule Ziel eines großen Bombenangriffs. 1941 wurde der Ostflügel zerstört. Kurz vor Kriegsende, bei einem Luftangriff auf die Zeche Westerholt, wurde die Schule erneut getroffen. Die Schule brannte völlig aus. Ab 1948 begannen die Wiederaufbauarbeiten und im Oktober 1949 konnte der Schulbetrieb aufgenommen werden. Um den finanziellen Rahmen des Aufbaues zu unterstützen, wurde das sogenannte „Armenhaus“ der Gemeinde im Alten Dorf Westerholt an einen Privatmann verkauft. Dieser Verkauf sicherte ungefähr die Hälfte der Kosten. Von 1950 bis 1969 beherbergte die Elisabethschule die zweiklassige Pestalozzischule, eine Sonderschule. 1971 stellte der Rektor Kwahs einen Antrag an die Verwaltung, das Schulgebäude zu erweitern. Erst 1974 konnte mit dem Anbau an das Schulgebäude begonnen werden. Zusätzlich gab es neue Toilettenräume und eine offene Pausenhalle. Bauliche Veränderungen fanden erst wieder 2007/08 statt. An der Elisabethschule wurde der offene Ganztag ins Schulsystem aufgenommen.
Das „Leben“ der Elisabethschule war eine recht ereignisreiche Zeit. Viele schöne, aber auch tragische Momente begleiteten das Gebäude.
Zum guten Schluss steht die Schließung der bebliebten Elisabethschule (Heideschule) bevor. Der Heimatverein Westerholt 1914 e. V. versucht, die Geschichte der Schule zu erhalten.
Trotzdem wird am Freitag, den 15.7. gefeiert:
Um 11:00 Uhr wird das Schulfest mit einem Konzert auf dem Schulhof eröffnet.
Ab 12:00 Uhr findet eine Vernissage im Schulgebäude der Elisabethschule statt. Hier werden Kunstprojekte ausgestellt, die die Schüler im Laufe des letzten Jahres mit einer Künstlerin angefertigt haben. Auch der Heimatverein Westerholt ist mit einer Ausstellung zum Thema „Schule früher“ vertreten.
Ab 13:00 Uhr wird die Jugendfeuerwehr Westerholt und der Spielekäfer mit Hüpfburg auf dem Schulhof der Elisabethschule für Unterhaltung sorgen.
Für das leibliche Wohl sorgen die Eltern der Elisabethschule und bieten eine Cafeteria, zwei Grillstände und Getränke an.