(Bericht von Mai 2008)
Von Anfang Juli bis Ende Oktober wird es auf der Bahnhofstraße wieder einmal erhebliche Bautätigkeit geben. Der gepflasterte Angebotsstreifen, allgemein als Radweg bezeichnet, hält der Belastung durch den Verkehr nicht mehr stand.
Bei der damaligen Renovierung der Bahnhofstraße wurde im ersten Bauabschnitt zwischen der Einmündung Heinrichstraße und Kurzestraße eine ungebundene Bauweise gewählt, d.h., es wurde eine Asphaltschicht unter der Pflasterung eingebaut, die allerdings absolut den Belastungen nicht gewachsen war. Der Streifen sinkt an vielen Stellen nach unten ein, die Steine geben nach und die Kantensteine brechen. Nach diesem ersten Bauabschnitt deuteten sich diese Probleme an und man entschied sich damals bei den weiteren Bauabschnitten für eine gebundene Bauweise, d.h. es wurde Beton unter den Pflastersteinen eingebaut. In diesen Bereichen sackt nun der Angebotsstreifen zwar nicht nach unten ein, allerdings ergeben sich Schäden durch Bruch an den sogenannten Nahtstellen, wo also 2 Betonabschnitte voreinander gesetzt wurden. Auch hier brechen Pflastersteine und Kantensteine weg.
Nun muß der Angebotsstreifen an der gesamten Bahnhofstraße erneuert werden, und zwar muß bei der zuerst beschriebenen Bauweise der gesamte Streifen ausgebaut, neu betoniert und wieder gepflastert werden, bei der anderen Bauweise mit dem Betonunterbau müssen alle 10 Meter die Nahtstellen aufgebrochen, mit neuartigen Winkeleisen versehen und wieder verschlossen werden, wobei das Pflaster nicht komplett ausgetauscht werden muß. Von der Bauausführung ist natürlich nicht nur der Angebotsstreifen selber betroffen. Durch die Bautätigkeit ist sowohl der Parkstreifen als auch die halbe Fahrbahn blockiert und gesperrt. Die gesamte Renovierung wird sich über 2 – 3 Jahre erstrecken, wobei es jetzt um den ersten Abschnitt zwischen dem neuen Kreisel und der Geschwisterstraße geht. Alleine dieser Abschnitt wird 4 Monate Bauzeit in Anspruch nehmen. Die erste Hälfte Anfang Juli bis Ende August, dann gibt es einige Tage Ruhepause zur Austragung unseres Sommerfestes, anschließend wird die zweite Hälfte in Angriff genommen. Ende Oktober sollen die Maßnahmen für dieses Jahr abgeschlossen sein. Die anderen Abschnitte folgen in den nächsten Jahren in Abstimmung mit uns.
Diese ganze Problematik hat uns das Tiefbauamt der Stadt Herten ausgiebig erläutert. Zunächst war Herr Schnieders zu einem Gespräch im Tiefbauamt. Wegen der Tragweite der Auswirkungen auf das empfindliche Verkehrsgebilde Bahnhofstraße und der Auswirkungen auf die anliegenden Geschäfte gab es dann ein zweites Gespräch im Schuhhaus Schnieders, an dem von unserer WIW-Seite folgende Mitglieder teilnahmen: Petra Zymelka, Mechthild Zobel, Margret Wilmsen, Ralph Brinkmann, Kersten Geier, Hans Klare, Werner Schnieders.
Die Aufgabe des Abends lag in der Beratung über die Möglichkeiten der Verkehrsführung, der Anliefermöglichkeiten, der Parksituation und der geringstmöglichen Belastung. Dabei gab es zwei mögliche Szenarien.
Bei der ersten Variante würde es zwei Bereiche geben, in denen der Verkehr wechselseitig durch eine Ampel geführt wird. Bei der zweiten Variante würde es eine Einbahnstraßen-Regelung geben, 2 Monate in die eine Richtung und 2 Monate in die andere Richtung. Bei den Beratungen und dem abwägen zwischen Vor-und Nachteilen der beiden Varianten stellte sich dann diese Einbahnstraßen-Regelung als das geringere Übel heraus. Die enormen Rückstaus und das vorprogrammierte Chaos, die gänzlich fehlenden Parkmöglichkeiten und die katastrophale Anliefersituation waren Negativpunkte bei der ampelgeführten Variante.
Die Pluspunkte bei der Einbahnstraßen-Regelung war die zügige Durchfahrt durch die Baustelle, eine einseitige Parkmöglichkeit und die bessere Anliefersituation, wobei es dabei zeitlich begrenzte Anlieferphasen geben muß.
Das Tiefbauamt steckt nun in den Vorbereitungen, der Auftragsausschreibung und Vergabe, dann werden die Detailpläne geschmiedet, die Politik, die Anwohner und Geschäfte durch Anschreiben und ein eventuelles Bürgergespräch informiert, und dann geht’s los.
WIW-Vorstand und Mitglieder waren einerseits erschrocken über das Ausmaß der anstehenden Belastungen, andererseits erfreut über die Gesprächsbereitschaft, Kompromißbereitschaft und das Verständnis für die anliegenden Betriebe von Seiten der Verwaltung. Auch das für viele Betriebe immer noch wichtige Weihnachtsgeschäft wurde berücksichtigt. Ohnehin müssen die Bauarbeiten während der vermeintlich warmen Jahreszeit ausgeführt werden.
Die WIW bleibt am Ball und informiert Sie an dieser Stelle auch weiterhin.